Jazz - Ben Webster - Atmosphere for Lovers and Thieves
Ben Webster ist nach wie vor eine wahre musikalische Größe auf dem Tenorsaxophon. Seine Stücke sind gefühlvoll und ergreifend, wie man es von ihm gewohnt ist. Webster zeigt seine breit gefächerte Ausdrucksweise, mit hauchigem Ton spielt er die romantischen Melodien, wie "My Romance“ und "What's New“. Mit frischen Tönen ist "Easy To Love“ Swing mit
Ben Webster ist nach wie vor eine wahre musikalische Größe auf dem Tenorsaxophon. Seine Stücke sind gefühlvoll und ergreifend, wie man es von ihm gewohnt ist. Webster zeigt seine breit gefächerte Ausdrucksweise, mit hauchigem Ton spielt er die romantischen Melodien, wie "My Romance“ und "What's New“. Mit frischen Tönen ist "Easy To Love“ Swing mit Humor unterlegt, "Autumn Leaves“ hat perfektes Timing und Groove von Anfang an. Der Pianist der Begleitband gehört zwar nicht zu Websters üblichen Mitstreitern, das hindert ihn aber nicht, eine weich swingende Begleitung zu Websters Improvisationen zu schaffen. Der Bass klingt in den Aufnahmen recht stark ausgesteuert, der Drive, den er dabei ausstrahlt ist allerdings ein echter Gewinn. Die Melodie "Stardust“ ist wunderschön und sie bereitet manchen Musikern Schwierigkeiten beim Improvisieren - aber das gilt nicht für Ben Webster. Hier zeigt er, dass er die Kombination aus Fluss und frischem Ausdruck meisterhaft beherrscht. Das Stück "Yesterdays“ ist so dicht am Mikrophon gespielt, dass man ein 'Gasleck' befürchtet. Aber Ben Webster übertreibt nie, er hat sein bereits über Jahre kultiviertes 'Gasstrom-Vibrato' unter Kontrolle.
Eine großartige Aufnahme ist "Duke's Blue Light“ ("Transbluency“). Wenn jemals ein Blues auf einem Instrument gesungen wurde, dann auf dieser Aufnahme. Websters Soli sind beispiellos und sein letztes ist wie ein Ruf aus dem Herzen. Die Begleitung durch die Band (Meyer’s Band) ist so gut, dass man gern mehr von ihr hören möchte. Herauszuheben wären zum Beispiel ein brillantes Posaunensolo in "Darville“, das Pianospiel ist einfühlsam und das Ensemble hat insgesamt einen vollen und warmen Klang. Am meisten ist es aber Ben Websters gefühlvolles, ergreifendes Spiel, das wirkt. Die Melodien haben das Potenzial für diese Stimmungen, jedenfalls spielt Webster sie so, dass sie es haben. Der Rhythmus bleibt immer frisch und alles passt zu Websters glanzvollem und kräftigem Saxophonspiel.
Black Lion kann man zu diesem Album gratulieren: zum guten Covertext, zum gelungenen Cover und zur Musik in guter Aufnahmequalität.
Ben Webster, Ole Kongsted (ts); Arnved Meyer (tr); John Darville (tb); Kenny Drew, Niels Jorgen Stein (p); Niels-Henning Ørsted Pederson, Hugo Rasmussen (b); Alex Riel, Hans Nymand (dr)
Weitere Angaben:
Publikationsdatum: 2022-03-28 12:14:46
Tonträgertyp: 180g Vinyl, LP
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