Jazz - Louis Armstrong & His Orchestra - Town Hall Concert Plus
Dieses Album besteht aus sechs Stücken aus dem berühmten Town Hall Konzert von 1947 sowie Zugaben von vier anderen, die, wenn sie auch vielleicht nicht ganz so berühmt sind wie erstere, die Aufmerksamkeit des Hörers doch mehr als verdienen. Armstrongs Spiel war in jenen Tagen bewundernswert und seine Gegenwart hatte einen belebenden Effekt auf
Dieses Album besteht aus sechs Stücken aus dem berühmten Town Hall Konzert von 1947 sowie Zugaben von vier anderen, die, wenn sie auch vielleicht nicht ganz so berühmt sind wie erstere, die Aufmerksamkeit des Hörers doch mehr als verdienen. Armstrongs Spiel war in jenen Tagen bewundernswert und seine Gegenwart hatte einen belebenden Effekt auf jeden Musiker, der mit ihm gemeinsam spielte. Teagarden hat zu keiner Zeit besser gespielt oder gesungen als ebenda ("St. James Infirmary" insbesondere), aber das gleiche gilt für Bigard, Vic Dickenson, Johnny Hodges oder jeden anderen Musiker, der durch diese Stücke geistert. Der Standard ist durchwegs sehr hoch, aber keiner, so gut er auch spielen mag, kann auch nur annähernd die Brillanz von Louis erreichen in dem Moment, wo er den ersten Refrain von "Misbehavin'" so kontrolliert und majestätisch erschallen lässt, das er wie der Flug einer Möwe wirkt. Teagardens Spiel ist sehr gut bei diesem Stück, aber eingeklemmt zwischen Louis' Solo und einer fantastischen Einleitung seines letzten Refrains klingt er beinahe langweiig im Vergleich. Davon abgesehen ist "Pretty Mama" eine weitere Tour de Force, bei der Louis ein Solo von höchster Qualität spielt, sowohl was die Dichte als auch die Entspanntheit angeht. Die beiden Stücke mit Duke sind voller Interesse. Hodges bläst wunderschön. Duke spielt ansprechend Klavier in "Journey" und Pops kommt daher mit einem unnachahmlichen Blues-Song. "Snafu", ein bopartiges Stück, steht Louis nicht ganz so gut zu Gesicht, aber es gelingt ihm wie gewöhnlich, sich mit seiner Trompete aus der Affäre zu ziehen . "Little Girl" und "Mahogany Hall" haben einen viel einfacheren Rhythmus und der Stil von Armstrongs Spiel liegt viel näher bei dem von New Orleans, als es zu dieser Zeit üblich war. Ory bietet einen großartigen Refrain beim zweitgenannten Stück und die Leistung der beiden Schlagzeuger ist außergewöhnlich.
Aber alles ist gut und Armstrongs Darbietung so durch und durch brillant und ungemein unterhaltend, dass man den Erwerb dieses Sets keinesfalls versäumen sollte.
Louis Armstrong (tp, voc); Jack Teagarden (tb, voc); Neal Hefti (tp); Kid Ory (tb); Johnny Hodges (as); Don Byas (ts); Jimmy Hamilton (cl); Johnny Guarnieri, Billy Strayhorn, Duke Ellington, (p); Bud Scott (g); Red Callender (b); Sid Catlett, Cozy Cole, Sonny Greer (dr); u.a.
Weitere Angaben:
Publikationsdatum: 2022-04-08 07:33:32
Tonträgertyp: 180g Vinyl, LP
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