Blues - Taj Mahal - The Natch’l Blues
Taj Mahals zweites Album, aufgenommen im Frühling und Herbst des Jahres 1968, beginnt, ähnlich wie sein erstes, mit einem entschlacktem Blues im Mississippidelta-Stil, ist aber etwas kraftvoller (teils dank Al Kooper an der Orgel), ehe es sich zu einem deutlich volleren Sound entwickelt mit Stücken wie "She Caught The Katy And
Taj Mahals zweites Album, aufgenommen im Frühling und Herbst des Jahres 1968, beginnt, ähnlich wie sein erstes, mit einem entschlacktem Blues im Mississippidelta-Stil, ist aber etwas kraftvoller (teils dank Al Kooper an der Orgel), ehe es sich zu einem deutlich volleren Sound entwickelt mit Stücken wie "She Caught The Katy And Left Me A Mule To Ride“ und "The Cuckoo“. Insbesondere letzteres stellt knackige elektrische und akustische Gitarren in den Vordergrund, während Gary Gilmore den Bass beinahe wie ein Lead-Instrument spielt - die Anwort eines Blues-Musikers auf John Entwistle.
Besonders bemerkenswert aber sind vielleicht die beiden selbst geschriebenen Abschlussstücke "You Don't Miss Your Water ('Til Your Well Runs Dry)“ und "Ain't That A Lot Of Love“, wenn Taj Mahal im Bereich des Souls das Territoriums von Otis Redding betritt. Das ist besonders auffällig bei "You Don't Miss Your Water“, das eine gospelartige Intensität erreicht, ein Horn-Arrangement von Jesse Ed Davis im Stax/Volt-Stil inbegriffen, das echter als echt klingt. "Ain't That A Lot Of Love“ ist im Gegensatz dazu von einem harten Elektrogitarren-Sound und gnadenlosen Bass getrieben, der eher wie eine drängendere Version der Basslinie in "Gimme Some Lovin'“ von der Spencer Davis Group klingt. Diese Wiederauflage von "The Natch’l Blues" enthält ein Trio von Bonus-Tracks: eine Interpretation von "The Cuckoo“ in schnellerem Tempo mit markanter Lead-Gitarre, das elektrische, langsam klagende "New Stranger Blues“ mit einer tollen Gitarre, gespielt wie eine Mandoline, und das rockige Instrumentalstück "Things Are Gonna Work Out Fine“, das ein umwerfendes Beispiel für Davis' elektrische Lead-Gitarre und Taj Mahals Virtuosität auf der Harmonika ist.
Taj Mahal (hca, g); Jesse Edwin (g, p, arr); Al Kooper (org, p); Gary Gilmore (b); Chuck Blackwell, Earl Palmer (dr)
Weitere Angaben:
Publikationsdatum: 2022-04-06 12:12:56
Tonträgertyp: 180g Vinyl, LP
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